Zu Beginn des Flugzeugbaues am 10. Januar 1952 hatten sich zur ersten Baustunde bei Fliegerkameraden H. Grittner um 20 Uhr folgende Kameraden eingefunden:
Das Ergebnis der Baustunden war gering. Was die meisten Kamerden mitbrachten war der gute Wille zum Bauen, aber keinerlei Kenntnisse im Bau von Segelflugzeugen. So war das Ergebnis des ersten Bauabends eine einzige große Tragflächenwippe, welche aufgezeichnet, eine Schablone gemacht und auch eingelegt wurde.
Am besten besucht wurden die Baustunden von Januar bis März. In diesen Monaten wurden viele Einzelteile des „SG“ in Angriff genommen und auch teilweise fertiggestellt.
G. Sparkowsky, ein Mann, der schon einmal einen Schubgleiter gebaut hatte, kam am 25. Januar zu uns. Er konnte im Laufe der Zeit den Kufenkasten und die Querruder sowie den Gitterrumpf bauen. Wir kamen zu der Überzeugung, wenn das Bautempo so weiter geht, können wir im Sommer, spätestens im Herbst unser Segelflugzeug fertig gestellt haben und eine Flugzeugtaufe in Stadtsteinach abhalten.
Da aber in der Zwischenzeit die Werkstätte bei Grittner zu klein geworden ist und die Tragflächen begonnen werden sollen, müssen wir uns nach einer neuen Werkstatt umsehen. Nun hat A. Nagel schon am 08. März mit dem Bau der Hauptholme für die Trägerflächen in seiner Werkstätte in der Presseckerstr. begonnen und so wird beschlossen, die Trägerflächen auch darin fertig zu stellen. Schon im Juli ist die „Flugzeugwerft“ von der Kronacher in die Presseckerstraße verlegt.
Nach der Versammlung im Juli begannen die Baustunden in der Werkstätte in der Presseckerstr. am 10. Juli. Da die Teile der Tragflächen schon alle fertig waren, wurden die Tragflächen sofort begonnen.
Ende Juli konnten wir schon die Maschine teilweise zusammenstellen und mancher Besucher machte einen „Abstecher“ in die „Flugzeugwerft“. Selbst die Presse kam, um einige Bilder zu machen. Im August gingen die Baustunden wegen der Erntezeit leicht zurück. Mitte August ist der größte Teil der Maschine im Rohbau fertig.
Da nun unsere Maschine bald fertig ist, wird noch einmal von allen Kameraden fest mit angepackt. Selbst die Kameraden aus Rugendorf kommen täglich. 240 Baustunden werden noch einmal erreicht. Am Samstag, den 27. September 1952 ist die Maschine im Rohbau fertig, um am Sonntag erstmalig der Bevölkerung von Stadtsteinach gezeigt zu werden.
Die 1. Maschine der Luftsportvereinigung war fertig. Da aber das Wetter in den letzten Tagen immer schlechter wurde, mehrten sich die Stimmen, welche eine Flugzeugtaufe auf das Frühjahr 1953 verlegen wollten, immer mehr. Da auch noch keine Fluggenehmigung für Stadtsteinach vorlag, wurde die Taufe auch auf 1953 verlegt. Die nun fertige Maschine brauchte natürlich einen Raum, in welchen sie den Winter über untergestellt werden konnte, denn die Werkstätte sollte wieder ihren alten Zweck dienen, da sie Kamerad A. Nagel uns für die Zeit des Zusammenbaues zur Verfügung stellte.
Vom 10. Januar bis 21. Oktober verteilten sich die Baustunden wie folgt:
Dathe | 336 |
Hanft H. | 290 |
Nagel | 220 |
Sparkowsky | 190 |
Wagner | 137 |
Hallermaier | 134 |
Friedrich | 122 |
Gritter | 90 |
Kürzer | 78 |
Spindler | 50 |
Dressel | 41 |
Hohner | 35 |
Ewert | 22 |
Karl | 11 |
Hoffmann | 7,5 |
Insgesamt wurden 1879 Baustunden geleistet.